Die Eugenik der Spätmoderne
Hinter dem vermeintlich harmlosen Titel „Bioethik“ verbirgt sich ein autoritärer Großangriff auf Demokratie und körperliche Selbstbestimmung.
am Samstag, 05. März 2022, 15:57 Uhr von Tom-Oliver Regenauer

Wer an Psychologie denkt, denkt zuerst an Sigmund Freud, bei Literatur fällt einem zuerst Marcel Reich-Ranicki ein — die Ethik indes wird in Deutschland vor allem von einer Person verkörpert: Alena Buyx. Die Vorsitzende des Ethikrats hat in unserem Land die Definitionshoheit über Gut und Böse inne, und gut ist, wie sie ex cathedra verkündet, vor allem eines: die Impfung. Die „Ethik“, die mit dieser Weichenstellung verbunden ist, ist jedoch eine höchst fragwürdige, und sie knüpft an eine unheilvolle Tradition an. „Eugenik“, die dunkle Schwester der Bioethik, scheint zwar nach der Katastrophe des Nationalsozialismus endgültig desavouiert — deren Vater hieß allerdings nicht Adolf Hitler, vielmehr hatte die Denkrichtung britische und US-amerikanische Eltern. Und deren geistige Erben mischen in der Weltgeschichte noch immer eifrig mit. Bestimmte Zweige der Bioethik streben eine zentral gesteuerte Weltordnung an, in der die Entscheidung über die Weiterentwicklung des Lebens, über Gesundheit und Krankheit, ja sogar über Leben und Tod nicht mehr in den Händen der Menschen und ihrer gewählten Vertreter liegen sollen. Ein Schnelldurchlauf durch die unrühmliche Geschichte der Bewegung zeigt, in welcher Gefahr wir schweben, solange eine Institution wie der Ethikrat nicht viel mehr mir Ethik zu tun hat als das Orwellsche „Wahrheitsministerium“ mit der Wahrheit.
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Wer an Psychologie denkt, denkt zuerst an Sigmund Freud, bei Literatur fällt einem zuerst Marcel Reich-Ranicki ein — die Ethik indes wird in Deutschland vor