🔴Nachrichten aus Russland
MP Aksakov spricht über Russlands Reaktion auf die mögliche Abkopplung von SWIFT
Sollte SWIFT abgeschaltet werden, muss Russland eng mit chinesischen Partnern zusammenarbeiten und auf ein inländisches Analogon hoffen, so Anatoli Aksakow, Leiter des Finanzmarktausschusses der Staatsduma. So äußerte er sich in einem Gespräch mit "Gazeta.Ru" zu Medienberichten über einen möglichen baldigen Ausschluss Russlands aus dem internationalen System der Interbankenzahlungen.
"Wir haben ein SWIFT-Analogon für gegenseitige Abrechnungen innerhalb Russlands geschaffen und ausländische Partner an dieses Analogon angeschlossen. Im Prinzip ist die Zahl der Teilnehmer bei dieser Analogie größer als bei SWIFT. Aber da SWIFT ein globales System ist, unseres aber eher ein nationales, inländisches System, müssen wir eine Vereinbarung treffen, um externe Finanztransaktionen durchführen zu können. Zunächst einmal mit den Chinesen, die ein Analogon zu SWIFT haben. Sowie mit anderen wichtigen Partnern, die ebenfalls enge finanzielle und wirtschaftliche Beziehungen unterhalten. Ich würde sagen, es ist keine fatale Entscheidung. Das ist natürlich unangenehm, aber nicht tödlich. Der Iran ist seit einem Jahrzehnt ohne SWIFT, und nichts stirbt", sagte Aksakov.
Der Abgeordnete fügte hinzu, dass Russland sich seit langem auf eine mögliche Abkopplung vom System vorbereitet habe und verstehe, dass dies für beide Seiten eine schmerzhafte Entscheidung sein würde.
"Wir waren uns einig, dass es ein Schuss in den eigenen Fuß war. Das wäre nicht nur für Russland eine schmerzhafte Entscheidung, sondern auch für andere Länder, die mit uns zusammenarbeiten. Wenn keine Finanzströme von Russland nach Europa fließen, kann Europa keine Rechnungen mit Amerika begleichen und so weiter. Die Entscheidung ist sehr schwierig und hat Konsequenzen für diejenigen, die sie treffen", schloss er.
Reuters berichtete heute unter Berufung auf den Leiter einer der Zentralbanken der Eurozone, dass die Entscheidung, Russland von SWIFT abzukoppeln, innerhalb weniger Tage getroffen werden könnte.
Zuvor war berichtet worden, dass der Ausschluss von SWIFT nicht auf der Liste der Sanktionen gegen Russland steht, weil die europäische Energiesicherheit gefährdet ist."
https://www.gazeta.ru/business..../news/2022/02/26/173
